Ibrahim Barre Maïnassara

nigrischer Armeeoffizier und Politiker; Staatspräsident (1996-1999)

* 1949 Maradi

† 9. April 1999 Niamey

Herkunft

Ibrahim Barre (Baré) Maïnassara wurde als Sohn eines Lehrers in Maradi geboren, ca. 550 km östlich von Niamey an der nigerianischen Grenze gelegen. M. war Moslem und gehörte dem Mehrheitsvolk der Haussa an. Er war elf Jahre alt, als Niger 1960 unabhängiger Staat wurde.

Ausbildung

M. schlug nach dem Abitur 1970 die militärische Laufbahn ein und besuchte die Armeeschule in Antsirabe (Madagaskar). Später absolvierte er eine einjährige Ausbildung an der Infanterieschule in Montpellier. Nach dem Staatsstreich von Oberstleutnant Seyni Kountché im April 1974 wurde er Adjutant Kountchés, der sich zum Präsidenten ausrufen ließ und einen Conseil militaire suprême (CMS) etablierte.

Wirken

1976 stieg M. zum Kommandeur der Präsidialgarde auf, zwei Jahre später übernahm er eine Fallschirmjägerkompanie in Niamey. 1986 ging er, inzwischen Oberst, als Militärattaché an die Vertretung seines Landes in Paris. Nach dem Tod Kountchés im Nov. 1987 übernahm Ali Saïbou den Vorsitz des CMS. M. wurde nun als Gesundheitsminister Kabinettsmitglied. 1988 wechselte er erneut in den diplomatischen Dienst und stieg zum Botschafter in Frankreich auf. Von 1990 bis 1992 vertrat er sein Land in Algerien, bis er in Niamey zum Militärberater von Amadou Cheffou ...